- Solinger Icetigers

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Höhen u. Tiefen



Am 14.01. stand für die Solinger Icetigers das nächste Heimspiel an. Gast in der Arena an der Brühler Straße waren der EHC Tiger Köln. Face-off war, wie an dieser Spielstätte üblich, um 19:30 Uhr und das Heimteam versuchte gleich von Anfang an, den Gegner unter Druck zu setzen. Das gelang zunächst auch ganz gut, und die Großkatzen aus Köln hatten alle Mühe, ihr Netz sauber zu halten. Dies war in erster Linie ihrem Goalie zu verdanken, der einen Glanztag hatte und nichts über die Linie rutschen ließ. Jedoch einer der wenigen Kölner Angriffe im ersten Drittel führte vollkommen unerwartet zum Erfolg für die Domstädter: ein frecher Schuss (oder war es eher ein Pass-Versuch) aus spitzem Winkel von der linken Seite erwischte ein Kufe von Verteidiger Patrick Brandalise, von der der Puck unhaltbar ins Netz der Icetigers abgefälscht wurde. Das stellte zu diesem Zeitpunkt den Spielverlauf auf den Kopf! Die Männer aus der Klingenstadt schüttelten sich jedoch nur mal kurz und setzten genau da an, wo sie vor dem Gegentreffer aufgehört hatten. Folgerichtig rollte die Solinger Angriffswelle wieder und wieder auf das Tor der Gegner zu, und bereits kurze Zeit später wurde Team Rot – heute in weißen Jerseys – mit dem Ausgleich belohnt. Mit dem Zwischenstand von 1:1 ging es dann auch zum ersten Pausentee. Das zweite Drittel begann wie das erste aufgehört hatte, und die Eiskatzen hatten wieder eindeutig mehr Spielanteile. Einzig der Hüter des Kölner Kastens verhinderte, dass das Wasser, nein, der Torpegel auf Gästeseite stieg. Sich sicher, dass es nur eine Frage der Zeit und des anhaltenden Dauerfeuers auf des Gegners Tor wäre, das Ergebnis zu ihren Gunsten zu ändern, wurden die Hausherren jedoch nachlässig in der Genauigkeit des Passspiels und somit konteranfällig! Und somit führten zwei der wenigen Konter der Mannschaft aus der Stadt der Haifische dazu, dass es am Ende des zweiten Drittels 1:3 für die Tiger stand. Nicht aufgeben war die Devise, und so spielten die Leute um die Coaches Thomas Niemz und Henk Ginsberg deren ausgegebene Taktik weiter runter. Sie erspielten sich weitere Chancen und ein zugesprochener Penalty bot die Möglichkeit, sich wieder ins Spiel zu bringen. Doch hier war es erneut der Kölner Schlussmann, der was dagegen hatte und auch in der verbleibenden Spielzeit nichts mehr zuließ. Im Gegenteil, ein erneuter Konter im Schlussdrittel führte zum Endstand von 1:4 aus Sicht der Hausherren.

Am folgenden Montag bereits mussten die Solinger an traditioneller, aber seit 2009 komplett umgestalteter Stätte zum Auswärtsspiel antreten. Erneut in der Stadt der Kirche mit den zwei Türmen, war man verabredet, um dieses Mal im Lentpark gegen die Cologne Thunder Ducks anzutreten. Die alte Heimat des KEC ist nun eine kombinierte Halle mit einer sehr angenehm gestalteten Eishockeyfläche, einer Eislauf-Rundbahn in luftiger Höhe und einem Schwimmbad. Die Solinger Eiskatzen waren wahrlich nicht in Bestbesetzung angetreten, jedoch war man voller Zuversicht. Mit zwei starken Sturm- und Verteidigungsreihen und einer dritten, der Sturm-Entlastungsreihe, die die Aufgabe hatte, defensiv zu agieren und den Gegner an Torschüssen zu hindern, trat man die Herausforderung an, aus der Domstadt Punkte mitzunehmen. Diese defensive Gangart der Icetigers führte allerdings dazu, dass sich die Mannen von der Brühler Straße einem Offensiv-Feuerwerk stellen mussten, dem sie nicht lange standhalten konnten. Einmal rein gestochert, ein Schuss auf der rechten Seite von der blauen Linie ins linke obere Eck, und zur ersten Pausensirene stand es 2:0 für die Kölner! „Wir sind ein Team und wir schaffen das!“ war die Devise, die den Willen und den Zusammenhalt der Eiskatzen zu einer Trotzreaktion führten. Man hatte sich noch lange nicht aufgegeben und ging voller Zuversicht in den zweiten Spielabschnitt. Einige Undiszipliniertheiten der Donner-Enten führten dazu, dass sie in eine 3:5-Unterzahl gerieten. Das war die Chance der Klingenstädter, wieder ins Spiel zu kommen. Und wahrlich, die Domstädter konnten sich des Powerplays nicht erwehren, die Solinger kamen auf 2:1 heran. Nun konnte man den Schwung mitnehmen und auf den Ausgleich hinarbeiten! Die Mannschaft aus dem Bergischen Land stellte jetzt auf zwei Reihen um und erhöhte den Druck, was wiederum zur Folge hatte, dass sich bei den Kölnern weitere Regelverstöße einstellten. In erneuter Überzahl erzielten die Icetigers letztendlich dann den Ausgleich, konnten sogar das Spiel drehen und führten zur zweiten Pause mit 2:3! Jetzt konnte man genüsslich ein Elektrolyt-Getränk zu sich nehmen und die weitere Taktik besprechen. Trainer Henk Ginsberg gab vor, weiter defensiv gut zu stehen und auf Chancen zu warten. So ging man in die letzten 20 Minuten, doch die Kölner erhöhten nun ihrerseits den Druck und kamen nicht unverdient zum Ausgleich. Nach diesem Treffer wurde es Zeit, eine Auszeit zu nehmen und die Mannen an die ausgegebene Strategie zu erinnern. Mit Erfolg: in den folgenden Minuten konnten die Klingenstädter gleich zwei Tore markieren und mit 3:5 die Vorentscheidung herbeiführen! Aber auch die Kölner Tiger gaben nicht auf und warfen nun alles nach vorne. Die Solinger konnten dem Druck jedoch standhalten, so dass die Kölner sich gezwungen sahen, zwei Minuten vor Schluss der Partie ihren Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis zu nehmen. Und hier kam die große Chance des kleinsten Mannes und Präsidenten der Solinger Icetigers, der einen Pass des Gegners abfangen konnte und sich jetzt mit der Hartgummischeibe auf das leere Tor der Domstädter zubewegen konnte! Würde er den Schlusspunkt der Partie setzen können? Den heißen Atem des gegnerischen Verteidigers im Nacken, entschließt er sich, zu schießen - und trifft das verwaiste Gehäuse der Heimmannschaft zum Endstand von 3:6!!! Davon wird Sven Eret noch seinen Enkeln erzählen! Die Icetigers fahren hingegen mit weiteren drei Punkten erfolgreich zurück ins Bergische Land und treffen bereits am nächsten Donnerstag im heimischen Stadion außer Konkurrenz auf die Troisdorf Frogs zu einem Trainingsspiel. Hier werden konsequent alle Reihen eingesetzt, um auch die Spielpraxis der sonst im Ernstfall zurückstehenden Reihen zu fördern.

 
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